Woran erkennt man ein gutes Glätteisen?

Auf das Glätteisen kommt es an
Das günstigste Glätteisen, das ich gekauft habe, kostete 8,99€ (zugegebenermaßen ein Reiseglätteisen). Das teuerste, ein GHD Haarglätter, immerhin schon 130€. Und da ist noch lange nicht Schluss: Im Premiumbereich findest du bspw. das Glätteisen von Dyson Corrale für satte 700€. Aber woran macht man nun ein gutes Glätteisen aus?
Grundvoraussetzung ist eine gute Beschichtung der Heizplatten
Die Heizplatten sind das Kernelement eines Glätteisen. Sie erwärmen sich und straffen das Haar beim Durchziehen zwischen Ober- und Unterseite. Das Ergebnis sollten wunderbar glatte Haare sein. Doch ist die Platte uneben, enthält Risse oder Materialfehler, kann er die Struktur der Haare stark angreifen.
Platten bestehen aus Keramik oder Metall und nutzen optional eine Ionentechnologie. Günstige Glätteisen nutzen oftmals Metallplatten. Diese können die Hitze nicht gut genug regulieren und gleichmäßig auf der Heizplatte verteilen, im Ergebnis kann das Haar schnell austrocknen und kaputtgehen. Haarglätter mit Keramikplatten hingegen haben eine Mehrfachpunktmessung und können die Wärme auf dem Gerät wesentlich gleichmäßiger verteilen.
Grundsätzlich kann man aber Metallplatten nicht verteufeln, wie neueste Entwicklungen von Dyson zeigen: Der Premium Haarglätter Dyson Corrale setzt bei seinen Heizplatten auf eine Mangan-Kupfer-Legierung, die sich um das Haar biegt und es umschließt. So kann mit weniger Hitze mehr erreicht werden. Wo wir dann auch beim nächsten Thema wären:
Hitze ja, aber nicht zu heiß – die optimale Temperatur beim Glätteisen
Glätteisen müssen eine gewisse Hitze aufbringen und das möglichst schnell. Niemand möchte lange warten, bis das Glätteisen die richtige Temperatur erreicht hat. Ich erwische mich selbst immer wieder dabei, dass ich bereits mit dem Haarglätten beginne, obwohl das Gerät noch gar nicht die Betriebstemperatur erreicht hat. Es sollte also schnell gehen (optimal unter 30 Sekunden) und es muss auch wirklich heiß werden. Die optimale Heiztemperatur liegt bei herkömmlichen Glätteisen mit Keramikplatten bei etwa 185°C. Darüber kann dein Haar Hitzeschäden erleiden, darunter kann es oftmals nicht den gewünschten Effekt erzielen. Feines Haar braucht etwas weniger Temperatur, dickes, lockiges Haar hingegen schon bis zu 210°C. Aber Achtung: Hier bewegst du dich nah an der Grenze bei der dein Haar schlichtweg schmelzen kann wie Eis in der Sonne.
Einige Geräte müssen eingestellt werden, wenn du die richtige Temperatur haben möchtest. Besser ist es aber, wenn das Gerät es selbst erkennt und zuordnet.
Sicherheit und Langlebigkeit
Natürlich darf der Fokus nicht nur auf dem Glätten selbst liegen. Egal ob Wellen, Locken oder glatte Haare. Dein Glätteisen sollte einen Schlafmodus eingebaut haben. Das ist ein Timer der das Gerät nach einiger Zeit von alleine abschaltet, solltest du es beim Stylen vergessen haben. Das spart dir nicht nur teuren Strom, sondern schützt dich auch vor einem ausgelösten Brand durch ein überhitztes Gerät.
Die Gabeln des Gerätes klappen ständig auf und zu. Langlebigkeit spielt hier eine Rolle. Zuviel Plastik führt dazu, dass das Gerät früher oder später klappert und die Platten nicht mehr genau aufeinandertreffen, wodurch Hitze verloren geht. An der Stelle wo das Stromkabel in das Gerät geführt ist, erkennst du das nächste Qualitätsmerkmal. Das Kabel wird ständig geknickt, weil es nach unten wegfällt, daher sollte der verstärkte Gummiauslauf möglichst lang sein. Ansonsten reibt das Kabel ständig an der Öffnung im Gerät und wird sich früher oder später lösen. Die Folgen sind Funken- und Stromschlag.
Der richtige Haartyp
Du hast auf alles geachtet und bist nun bereit, deinen Haarglätter zu kaufen – aber stop… welcher Haartyp bist du? Du wirst sicherlich bemerkt haben, dass es kurze Heizplatten, lange Heizplatten, breite und schmale Platten gibt. Der Grund sind die Haartypen und die Effekte die man erzielen möchte. Breite Platten bis zu 5cm lassen besonders lange Haare schnell glätten. Bei kürzeren Haaren vor allem auch bei Männern kriegt man mit einer solch breiten Platte das Haar nicht gegriffen. Hier eigenen sich schmalere Platten um die 2,5cm wesentlich besser. Auch das Ponystyling gestaltet sich daher mit einem besonders breiten Glätteisen schwierig. Für größere Wellen und Locken sind die breiten Styling-Platten sehr gut geeignet, kleinere Korkenzieherlöckchen lassen sich damit natürlich nicht stylen.
Kleiner Tipp am Ende – der Einsatz im Urlaub
Einige Glätteisen bieten eine Universalspannung. Das heißt, dass du sie in jedem Land einsetzen kannst, egal welche Spannung dort anliegt. Die passende Hitzeschutz-Tasche ist da natürlich auch wertvoller Begleiter.